Da sieht man es wieder: Lokstedt und Schweden passen gut zusammen. Auf unserer ersten gemeinsamen Auslandsreise nach Göteborg fühlte sich der Chor pudelwohl. Wir reisten in das Ursprungsland so vieler Lieder unseres Repertoires, denn schwedische Lieder erklingen bei uns regelmäßig, vor allem zur Sommer- und Weihnachtszeit. Bereits am Mittwoch vor dem verlängerten Himmelfahrtswochenende machten wir uns auf den Weg nach Kiel, um von dort aus nach Göteborg zu fahren. Ziel der Reise war es, vor allem Zeit für den Austausch zu haben. Die abendlichen Proben zu Hause lassen dafür zu wenig Raum. Beim abendlichen Singen an Deck war Zeit für beides.

In Göteborg angekommen, stand die Stadt selbst, die uns Björn so wunderbar näherbrachte, auf dem Programm und ein Ausflug in die Schären ließ uns die herrliche Natur mit all ihren eiszeitlichen Formen erleben. Am Ende eines jeden Tages standen die Proben für unser Konzert am Samstag, bei denen sich hier und da schon eine wohlige Erschöpfung breit machte.

Die wunderschöne Hagakyrkan ((https://www.svenskakyrkan.se/haga) im Zentrum der Stadt, eine der ersten neugotischen Kirchen Schwedens, und ihre Umgebung mit malerischen Häusern, kleinen Läden und gemütlichen Cafés wurden bald zu unserem Dreh- und Angelpunkt. Das Konzert am Samstagmittag (bei dem wir tunlichst auf schwedische Lieder verzichteten) mit einem abwechslungsreichen, internationalen Programm wurde schließlich zum Höhepunkt der Reise.

Zum Schluss aber noch das Wichtigste: Die Versorgung mit den typischen Hagabullen (Riesen-Zimtschnecken) für die Lieben daheim. Denn auch hier zeigt sich die Passgenauigkeit: Wo Franzbrötchen geliebt werden, finden auch Zimtschnecken Freunde. Voller positiver Emotionen erreichten wir am Sonntagmorgen (Muttertag!) wieder das Festland. Gerade rechtzeitig, um den Aufstieg des FC St. Pauli zu verfolgen und im Einzelfall sogar den Rasen des Spielfelds - eingewickelt in den Stadtplan von Göteborg - mit nach Lokstedt zu nehmen.

Christiane Wasle